Kommt (doch) ein Turm? Wer hat Interesse, diesen zu verhindern? Wer möchte bauen? Machenschaften in der Wiener Immobilien-Szene wurden im Buch „Die letzte Immobilie“ geschildert. Die Realität hat das Buch nun eingeholt.
Walter Senk von der unabhängigen Immobilien-Redaktion (https://www.immobilien-redaktion.at)
verdankt die Edition HEFTIGER den Hinweis, dass die Realität die Fiktion eingeholt zu haben scheint.
Laut Thomas Daily möchte Art-Invest gemeinsam mit der Huk Coburg und der Zusatzversorgungskasse für die Gemeinde und Gemeindeverbände in Wiesbaden das Hochhausprojekt „Handelskai 100“ am Donauufer in Wien-Brigittenau – direkt neben dem „Millennium Tower“ – übernehmen, um dort – richtig geraten – ein Hochhaus zu errichten. Jetzt aber wirklich!
So gebe es eine „entsprechende Mitteilung der österreichischen Wettbewerbsbehörden“, wonach das Zech-Unternehmen als Komplementärin und geschäftsführende Kommanditistin in die Objektgesellschaft für den Wohn- und Büroturm einsteigen möchte.
Der Huk-Coburg Immobilien JV Fonds soll laut vorliegender Thomas Daily-Meldung vom 24.10. einen Kommanditanteil von 70,59 %, der Wiesbadener Versorger die restlichen 29,41 % übernehmen. Das Grundstück liege gegenwärtig brach (vormals wurde es gewerblich genutzt). Verkäufer soll die Wiener Premium Immobilien AG sein.
Letztere habe das Areal im Jahr 2014 erworben und dort einen „bis zu 145 m hohen Turm mit Wohnungen und Büros“ geplant. Zum Konzept gehörten auch eine öffentlich zugängliche Sockelzone, ein Kindergarten und Einkaufsmöglichkeiten. Das Turm-Konzept samt „Infrastruktur drumherum“ wurden aber aus nicht näher bestimmten Gründen nicht weiterverfolgt.
Zum sich jetzt anbahnenden Weiterverkauf wollten sich Thomas Daily folgend weder Art-Invest noch Premium äußern. Erstere soll bereits vor zwei Jahren das Nachbargrundstück mit dem 202 m hohen „Millennium Tower“ erworben haben.
Es bleibt also spannend am Wiener Immobilienmarkt.
Das „fiktionale Buch“ des Autors Rudolf Preyer – „Die letzte Immobilie“ – hat diesbezüglich ins sprichwörtliche Wespennest gestochen.
Die Edition HEFTIGER bleibt natürlich dran.
Nochmals ein herzliches Danke! an Walter Senk für den freundlichen Hinweis!
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