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#74: Österreicher wollen keine E-Autos

Nur die wenigsten Konsumenten können sich vorstellen, künftig ein rein elektrobetriebenes Auto zu fahren. Für die Mobilitätswende sind die aktuellen Zahlen einer Deloitte-Studie ein herber Schlag.

 

Trotz Klimakrise halten die Österreicher am Verbrenner fest, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt. 

 

„Die Nachfrage an Elektrofahrzeugen ist hierzulande sehr gering. Laut aktueller Studie würden sich lediglich 7 % der Befragten beim nächsten Autokauf für ein komplett batteriebetriebenes Fahrzeug entscheiden, nur 8 % für einen Plug-In-Hybrid“, erklärt Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich. 

 

Aktuell jedenfalls bleibt Altbewährtes an der Spitze: Mehr als die Hälfte der Österreicher (57 %) bevorzugen nach wie vor PKWs mit Verbrennungsmotoren.

 

Kostenfaktor von zentraler Bedeutung

Vor allem die vermeintlich geringen Reichweiten (49 %) sowie die hohen Anschaffungskosten (43 %) wirken für viele abschreckend. Immerhin will der Großteil der Befragten nicht mehr als 30.000 Euro für das nächste Fahrzeug ausgeben.

 

Gleichzeitig ist der Kostenfaktor ein ausschlaggebender Motivator für den Kauf eines E-Fahrzeuges: So nennen viele Konsumenten niedrigere Treibstoffkosten (48 %) sowie staatliche Subventionen (27 %) als wesentliche Anreize. Das aktuell diskutierte Zurückfahren von öffentlichen Förderungen würde die Kaufbereitschaft für E-Autos daher wohl weiter dämpfen.

 

Hohes Potenzial für öffentliche Ladeinfrastruktur

Auch schnelles, einfaches Laden sowie eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur gelten als Voraussetzung für den Kauf eines E-Autos.

Für viele ist das Laden zu Hause keine Option: Jeder Dritte gibt an, stattdessen lieber den Arbeitsplatz oder öffentliche Ladestationen zu nutzen, um das eigene E-Fahrzeug aufzuladen. 

 

Oft ist die Installation einer Ladestation nicht durchführbar (38 %). Außerdem geben 18 % der Befragten an, dass die Kosten für die Installation einer privaten Ladestation schlichtweg nicht tragbar sind.